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FDP übt deutliche Kritik an Mettenborgs Plänen

FDP-Fraktionsvorsitzender Patrick Büker übt Kritik am Bürgermeister
FDP-Fraktionsvorsitzender Patrick Büker übt Kritik am Bürgermeister

FDP: „Es fehlt an Maß und Mitte“

 

Mit Kopfschütteln haben die Freien Demokraten in Rheda-Wiedenbrück über die Ankündigung des Bürgermeisters Theo Mettenborg (CDU) reagiert, die Fassaden der gerade erst fertiggestellten Gesamtschule und Sporthalle in Rheda erneuern zu wollen. Sie monieren eine falsche Prioritätensetzung und Steuergeldverschwendung, weshalb auch bereits der Bund der Steuerzahler über den Vorgang informiert wurde.

 

Patrick Büker, Fraktionsvorsitzender der FDP im Stadtrat, führt hierzu aus: „Dem Bürgermeister fehlt es offenbar an Maß und Mitte. Im Rathaus scheint die Maßlosigkeit Einzug zu halten. Eine erst wenige Monate alte Fassade eines neuen Gebäudes aufgrund von einzelnen Beschwerden für deutlich über eine halbe Millionen Euro zu erneuern, ist skandalös und ein Affront gegen den Steuerzahler.“ Der Bürgermeister müsse zudem schnellstmöglich die Kostenschätzungen veröffentlichen.

 

Den Verweis auf Einsparungen beim Bau der Stadthalle hält Büker für nicht statthaft: „Es ist erfreulich, dass Bauprojekte innerhalb des Kostenrahmens fertiggestellt werden. Wir sollten diese Mittel sinnvoll nutzen, um unsere Stadt nach vorne zu bringen. Investieren wir in Köpfe, nicht in Beton!“

 

Entscheidend aus Sicht der FDP sei nämlich, was in der Schule geschehe. Büker: „Schulen müssen keine Architekturpreise gewinnen. Sie müssen funktional ausgestattet sein und weltbeste Bildung garantieren. Wir sehen hier dringenden Handlungsbedarf bei der digitalen Ausstattung der Schulen.“ So komme an Rheda-Wiedenbrücker Schulen auf fünf Schüler nur ein Computer mit einem Durchschnittsalter von zum Teil über 6 Jahren. Bereits nach vier Jahren, so Büker, gelten die Geräte als technisch überholt. Teilweise liefen sie sogar noch auf Betriebssystemen wie XP oder Vista, für die Windows den Support bereits seit einigen Jahren eingestellt hat.

 

Daher richten sich die Freien Demokraten nun mit einem Antrag an den Rat, die Einsparungen beim Bau der Schule und Sporthalle gezielt für die Verbesserung der IT-Infrastruktur zu nutzen. Büker: „Die CDU-Fraktion hat einen Medienentwicklungsplan für die Schulen beantragt. Es ist klug, wenn wir dieses Konzept gleich mit Finanzmitteln untermauern. Damit investieren wir nicht nur in IT, sondern in die Zukunft unserer Schülerinnen und Schüler.“ Außerdem, so Büker, müsse der Rat Farbe bekennen: „Investieren wir in Köpfe, oder in Beton?“

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