· 

Einzelhandelsentwicklung: Stellungnahme der Bezirksregierung realitätsfremd

Fraktionsvorsitzender Patrick Büker
Fraktionsvorsitzender Patrick Büker

In der jüngsten Sitzung des Bauausschusses berichtete die Verwaltung, dass das Gebiet „Auf der Schanze“ in Wiedenbrück kurzfristig nicht in Gänze mit Einzelhandel überplant werden kann. Als Grund werde das im Regionalplan verankerte Ziel genannt, die ehemalige Bahnstrecke von Rheda nach Lippstadt in ihrer Trassenführung zu erhalten. Stattdessen solle die Stadtverwaltung zunächst ohne die Bahntrasse weiterplanen.

 

Patrick Büker, Vorsitzender der FDP-Fraktion im Stadtrat, kritisiert die Bezirksregierung für ihre Stellungnahme: „Es ist völlig realitätsfremd, die Bahnstrecke im Regionalplan erhalten zu wollen. Große Teile der Strecke wurden ohnehin bereits abgerissen und sind zum Teil überbaut worden.“ Auch wenn der Erhalt der Strecke nicht in den neuen Regionalplan aufgenommen werde, sei ein kurzfristiges Zielabweichungsverfahren nicht möglich. Bis der neue Regionalplan in Kraft tritt, bewegt sich die Stadt daher auf der Stelle. 

 

Als Lösungsansatz schlägt die Bezirksregierung vor, ein Konzept zur Entwicklung des Bereiches ohne Einbeziehung der Bahnstrecke zu erstellen. „Wir sollen also jetzt viel Geld für Planungen ausgeben, von denen wir schon im Vorfeld wissen, dass sie nie realisiert werden, nur um der Bezirksregierung zu belegen, dass ein Wegfall der Bahntrasse aus dem aktuellen Regionalplan für die Stadtentwicklung erforderlich ist. Das ist aberwitzig und irrsinnig“, kritisiert Büker.

 

Die FDP-Fraktion sei nicht bereit, diesen Stillstand hinzunehmen. Büker: „Wir empfehlen der Stadtverwaltung, alle rechtlichen Möglichkeiten zu prüfen, um eine schnelle Nutzung zu ermöglichen. Als Freie Demokraten befürworten wir Einzelhandelsentwicklung an dieser Stelle. Stillstand akzeptieren wir nicht.“ 

Kommentar schreiben

Kommentare: 0